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Sommerausstellung

Vorbildlich. Angelika Kauffmann kopiert

1. Mai bis 3. November 2024

Kopie oder Original? Diese Frage stellt sich gerade in der Beschäftigung mit älterer Kunst häufig und ist nicht immer eindeutig zu beantworten, so auch bei Angelika Kauffmann (1741–1807). Nicht wenige ihrer Gemälde sind in mehreren Fassungen bekannt. Zudem war das Kopieren über Jahrhunderte hinweg ein wesentlicher Bestandteil der Kunstausbildung – und im Gegensatz zu heute keineswegs negativ besetzt. In Vorarlberg schulten sich etwa der in Schwarzenberg geborene Johann Jakob Fink (1821–1846) und der aus Dornbirn stammende Johann Kaspar Rick (1808–1888) an Kauffmanns Werken. Auch die Künstlerin selbst hat in ihren Lehrjahren in Italien viel kopiert. Kauffmann studierte die Kompositionsweisen und Maltechniken der Alten Meister und kopierte Bilder von Correggio, Raffael, Tizian, Guido Reni oder Guercino für englische Grand-Tour-Reisende. In der Ausstellung treffen bedeutende Originalgemälde von Angelika Kauffmann auf qualitätsvolle Kopien nach ihren Werken aus späterer Zeit, die zu Studienzwecken, im Auftrag oder als Hommage an das berühmte Vorbild entstanden sind.